Wertschöpfung - was ist das eigentlich?

Das kommt ganz darauf an; und zwar in erster Linie auf deinen Kunden:

Angenommen, du produzierst T-Shirts und dein Kunde möchte sie in einer definierten Größe, einer bestimmten Farbe und jeweils 30 Shirts pro Verpackungseinheit von dir geliefert bekommen…

🟢 …dann ist dein Kunde in der Regel dazu bereit, für jeden Prozessschritt zu bezahlen, der genau diese Anforderungen realisiert. Das könnte bspw. das Herstellen und Einfärben des Stoffes sein, das Zuschneiden und Nähen des Shirts oder auch das Konfektionieren der gewünschten Verpackungseinheiten, usw. sein. Aus seiner Sicht gewinnt das Produkt durch die Erfüllung seiner Anforderung kontinuierlich an Wert.

🔴 Woran er hingegen nicht interessiert ist, wäre bspw. das lange Zwischenlagern zwischen zwei Prozessschritten, das Hin- und Herfahren von Ware im Betrieb, das Umrüsten der Produktionsanlagen oder aber auch die zeitaufwendige Erzeugung des Versandlabels, weil das IT-System mal wieder falsch eingestellt war. Hohe Ausschussraten und Maschinenstillstände gehören ebenfalls hierzu. Hierdurch wird das Produkt aus Sicht deines Kunden nicht wertvoller, sondern einfach nur teurer. Das ist ein gravierender Unterschied.

Es sollte also darum gehen, Tätigkeiten, die nicht wertschöpfend sind, so weit wie möglich zu reduzieren. So stellst du sicher, dass du dich mit den richtigen Dingen in deiner Produktion beschäftigst und keine unnötigen Kosten für das Unternehmen und für deinen Kunden erzeugst.

Bei dir alles längst im Griff und lange bekannt? Glückwunsch... 😉 Falls nicht, dann zieh dir mal bewusst die “Kundenbrille” auf und gehe durch deinen Betrieb - wofür würdest du bezahlen? Du wirst staunen ;)

In unseren Optimierungs-Workshops geht es häufig um das Thema Wertschöpfung im Betrieb. Dabei gehen wir gezielt auf die 7+1 Verschwendungsarten ein und führen bei Bedarf auch Wertstromanalysen durch. Aber wie immer gilt: Anfangen! Sonst bleibt es eben so...

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