5S - Schaffe Ordnung in der Produktion
Ein besonders wichtiges Prinzip im Lean Management ist:
ORDNUNG ⭐
Ich weiß... nicht gerade ein sexy Begriff. Aber ohne Ordnung und ohne Struktur am Arbeitsplatz, wird es für einen effizienten und nervenschonenden Tagesablauf eher schwierig. Produktionsanlagen sind der falsche Ort, um seine ganz individuell bevorzugte “kreative Ordnung” auszuleben.
5S ist als Methode für Ordnung und Struktur längst bekannt und dennoch kenne ich nur wenige Produktionsbetriebe, die dieses Prinzip im ursprünglichen Sinne gut beherrschen. Woran liegt das?
Die 5S-Methode wird häufig als reine “Saubermach-Aktion” missverstanden - die eigentliche Idee dahinter und die Frage nach dem “WOZU” wird oft nicht vermittelt. Was also steckt hinter dieser Methode?
✅️ 5S beschäftigt sich u. a. mit den 7+1 Verschwendungsarten (s. frühere Beiträge) und versucht bspw. Such- und Wartezeiten, oder unnötige Laufwege und falsche Bestände vor Ort zu vermeiden
✅️ Alle Werkzeug sowie Hilfs- und Betriebsmittel haben einen fest definierten Platz und müssen nicht erst gesucht werden
✅️ Du erkennst aufgrund des visuellen Managements sofort, wenn etwas fehlt oder am falschen Platz steht
✅️ Durch neue Standards finden sich eure Teams nahezu blind im Arbeitsumfeld zurecht
✅️ Alle benötigten Bestände vor Ort werden mittels Kanban und geeigneter Visualisierung gesteuert - so können benötige Teile oder Betriebsmittel nicht “leerlaufen” und Wartezeiten verursachen
✅️ Natürlich geht es auch ums Saubermachen - Wertschätzung (!) für den eigenen Arbeitsplatz spielt eine enorm große Rolle und fördert eine angenehme Arbeitsatmosphäre
✅️ Reinigungspläne, Checklisten und wiederkehrende Prüfungen gewährleisten, dass ihr nicht ins damalige Chaos zurückfallt - eure tägliche "Choreographie"
Es geht also um Ordnung, um Wertschätzung für den Arbeitsplatz und die eigene Arbeit und um Effizienz, damit es dem Betrieb und somit seinen darin arbeitenden Teams gut geht.
Ihr wollt wissen, wie und wo ihr anfangen sollt? Vorschlag: beim Thema Wertschätzung. Werft doch morgen mal einen Blick in eure Aufenthaltsräume oder Sanitärbereiche im Betrieb… Dann habt ihr vielleicht schnell eine Idee, wo ihr anfangen könntet. 😉